Die großen Lebensmittelhersteller wie Nestlé, Unilever, Mondelez, PepsiCo und Coca-Cola wollten eigentlich ein System zur Kennzeichnung von Nährwerten testen. Daraus wird nun aber nichts. Sie hätten wirklich gerne den Test mit farbcodierten Informationen für die Verbraucher durchgeführt, wie ein Nestlé-Manager laut Welt erklärte. Doch letztlich hätten sie dafür nicht genug Unterstützung gefunden. Demnach scheitere die Kennzeichnung in den Ampel-Farben daran, dass sich die Regierungen nicht auf eine einheitliche Gestaltung einigen könnten.
Zudem hätten sich die Staaten nicht darauf einigen können, wie groß denn „eine Portion“ wirklich sei, da sich die Kennzeichnung genau an dieser Größe orientieren sollte. In Großbritannien, wo Farbkennzeichnungen schon seit einiger Zeit üblich sind, hat man dies mit einem einfachen Trick gelöst: Dort sind jeweils 100 Gramm der Maßstab für die Berechnung der Nährwerte. Das fordere laut Welt auch der deutsche Bundesverband der Verbraucherzentralen. Dieser hatte demnach die Orientierung an Portionsgrößen im Vorfeld bereits als Ablenkungsmanöver kritisiert.