Nach Überschwemmungen und Schafskälte im Juni herrscht kurz vor Ende der Saison stellenweise Spargelknappheit. «Aufgrund der knapperen Angebotssituation zum Saisonende könnten die Preise im Juni etwas über denen des Vorjahres liegen», erklärte Spargelmarktexperte Claudio Gläßer von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft in einer am Montag verbreiteten Mitteilung des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE). «Das Niveau von 2022, als die Preise zum Ausklang der Saison deutlich stiegen, wird allerdings voraussichtlich nicht erreicht werden.»
Bislang hätten die durchschnittlichen Verbraucherpreise für weißen Spargel aus Deutschland wegen der niedrigeren Inflation nahezu auf Vorjahresniveau gelegen, teilte der VSSE in Bruchsal bei Karlsruhe mit. Die Spanne der Wochenwerte reichte den Angaben zufolge im Mai von 8,20 Euro bis 9,24 Euro je Kilogramm.
«Wir hatten Enten und Gänse, die auf den Spargeldammanlagen schwammen»
Traditionell endet die Spargelsaison am 24. Juni, dem Johannistag. Dieses Jahr habe sie den Anbauern wegen der Spätfröste und den extrem hohen Niederschlagsmengen viel abverlangt, sagte VSSE-Vorstandssprecher Simon Schumacher in der Mitteilung.