Unter 60.000 € – Ist die deutsche Regierung Schuld am Bitcoin (BTC) Kursrutsch?

| Industrie Industrie

Seit mehreren Wochen rutscht der Bitcoin Kurs unaufhaltsam in den Keller – am 23.06. sank er sogar unterhalb der wichtigen 60.000 € Marke. Es klingt vielleicht etwas skurril, aber als einer der Hauptverdächtigen rückt das Bundeskriminalamt (BKA) in den Fokus! Tatsächlich soll der Staat Anfang des Jahres in den Besitz von mehr als 50.000 Bitcoins gekommen sein, die sie seit Juni schrittweise liquidieren.

Wie kam die deutsche Regierung in den Besitz der Kryptowährungen mit einem Wert in Milliardenhöhe und kann dies der Grund für den sinkenden Bitcoin Preis in Dollar sein? Diesen beiden Fragen gehen wir in unserem Artikel auf den Grund.

Dem LKA Sachsen gelang am Anfang des Jahres ein wahrer Coup!
Bereits im Jahr 2011 ermittelte die Staatsanwaltschaft Dresden gegen die Betreiber der illegalen Streaming-Plattform movie2k.to. Im Laufe der Ermittlungen fanden sie heraus, dass die Website auch eng mit der ebenfalls illegalen Plattform kino.to verwoben war. Wenige Monate später schaffte es die Staatsanwaltschaft, beide Streamingplattformen lahmzulegen. Es begann eine Art Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Betreibern und den Ermittlern. Immer wieder tauchten neue Streaming-Plattformen im Internet auf, die den beiden Betreibern von movie2k.to zugeordnet wurden.

In den späteren Ermittlungen festigten sich die Anschuldigungen gegen die beiden Betreiber der Streamingplattformen, sodass ein Richter Haftbefehl erlassen hat. In Untersuchungshaft wanderten die beiden jedoch vorerst nicht. Sie sind längst abgetaucht! Erst im Jahr 2019 wurden die beiden 37 und 44 Jahre alten Männer in Rheinland-Pfalz und Bayern von den Ermittlern verhaftet. Wenige Monate später war der 44-jährige Hauptverdächtige voll umfassend geständig, woraufhin er aus Untersuchungshaft entlassen wurde. 

Die Ermittlungen dauerten jedoch weiterhin an. Anfang des Jahres 2024 landete das Landeskriminalamt einen Durchbruch in diesem Fall und beschlagnahmte insgesamt 50.000 Bitcoins, die dem movie2k.to Fall zugeordnet werden. Der aktuelle Marktwert beläuft sich auf über 2,5 Milliarden Euro! 
Juni 2024: Die Bundesregierung transferiert und liquidiert Bitcoins im großen Stil
Im Juni 2024 dann der Knall! Wie aus den Daten der Arkham Intelligence hervorgeht, stößt das BKA seit dem 19.06.2024 Stück für Stück die beschlagnahmten Bitcoins ab. Am 07.07.2024 lagen von den vorab 50.000 beschlagnahmten BTC noch circa 40.000 BTC auf der Wallet German Government (BKA).

Laut den Daten transferieren sie zahlreiche Coins an unterschiedliche Kryptowährung-Plattformen und einzelnen Wallets, die ebenfalls der deutschen Regierung zugeordnet werden – der Grund hierfür ist unklar. Am 02.07. verschickte die Regierung beispielsweise 14.000 BTC an diese Adresse bc1qrmfkv74e82dh37z99v089ggdnesfwve4pzqwrg nur um sie kurze Zeit später weiter zu transferieren.

Laut dem BKA fließen die Erlöse der BTC gemäß § 60 Strafvollstreckungsordnung in die Kassen des Freistaates Sachsen. Wie der Freistaat den Erlös investiert, ist bisher nicht bekannt. Ob tatsächlich alle BTC auch verkauft werden, steht außerdem noch in den Sternen. Erst im April hat die Staatsanwaltschaft Dresden beim Landgericht Leipzig Anklage gegen die Hauptbeschuldigten erhoben. Im Prozess wird sicherlich auch beschlossen, was mit den restlichen BTC passiert, vielleicht erhebt auch die Filmindustrie noch Anspruch auf den Erlös.

Was bedeutet das für den Markt?
Es ist aktuell schwer absehbar, da nicht alle Transaktionen eindeutig auf einen Verkauf hinweisen. Gleichzeitig weiß auch niemand, wie viel der BTC überhaupt verkauft werden. Der Bitcoin-Kurs ist sehr volatil und insbesondere große Käufe und Verkäufe bringen ihn ins Wanken. Außerdem gibt es außerhalb des Abverkaufs auch noch weitere Faktoren, die den Preis beeinflussen. Zum aktuellen Zeitpunkt bleibt einem nichts anderes übrig, als abzuwarten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) stieg der Durchschnittspreis, den die Erzeuger für einen Liter Wein im Ausland erlösten, im Vergleich zum bisherigen Höchstwert vom Vorjahr erneut um 20 Cent auf 3,35 Euro.

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des letzten Jahres haben sich auch auf das Weineinkaufsverhalten vieler Verbraucherinnen und Verbraucher ausgewirkt. Insbesondere einkommensschwache Haushalte verzichteten 2023 öfter auf Wein.

Pressemitteilung

Mit einer gelungenen Premiere geht die EUROVINO – Fachmesse für Wein zu Ende und überzeugt am Messestandort Karlsruhe mit einem qualitativ hochwertigen Ausstellendenportfolio, das einem starken Fachpublikum aus allen Teilen Deutschlands und dem europäischen Ausland präsentiert wurde.

Pressemitteilung

New-Meat Pionier, Redefine Meat, feiert sein Debüt auf der GastroVision, Kitchen Club Area in Hamburg, mit 100 Prozent pflanzlichen kulinarischen New-Meat Convenience Neuheiten für die Systemgastronomie.

Cola und andere Limonaden standen auch 2023 wieder hoch im Kurs, wenn es ums Durstlöschen ging. Insgesamt tranken die Verbraucher mehr Erfrischungsgetränke als Mineralwasser.

Europas Winzer wurden zuletzt oft ihren Wein nicht los. Aber wohin damit, wenn die nächste Ernte wartet? Die EU eilt der Branche zu Hilfe - und aus dem Wein wird billiger Industriealkohol. In Deutschland wurde in diesem Zeitraum kein Wein mit EU-Geld zu Industriealkohol verarbeitet.

Die Lage auf dem deutschen Weinmarkt hat sich im vergangenen Jahr gegenüber 2022 zwar insgesamt leicht verbessert, sie bleibt jedoch weiterhin angespannt. Die Weinabsätze gingen zurück, so auch die Zahl der Haushalte, die Wein kauften.

Rational spricht von einer Weltpremiere: Mit dem neuen iHexagon stimmt der Weltmarktführer, Dampf, Heißluft und Mikrowelle erstmals so aufeinander ab, dass gleichmäßig über alle Einschübe höchste Speisenqualität in kürzester Zeit möglich sein soll.

Mit Sekt, Wein und Spirituosen hat das Unternehmen Rotkäppchen-Mumm im vergangenen Jahr rund 1,3 Milliarden Euro Umsatz erzielt - etwas mehr als im Jahr zuvor, trotz schwieriger Bedingungen.

Die Bauern in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Bio-Gemüse produziert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Erntemenge gegenüber 2022 um 11 Prozent, die ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche um 3 Prozent.