Insgesamt fast 800.000 Euro: Steuerverschwendung für Hotel „Adler“

| War noch was…? War noch was…?

Der Bodenseekreis in Baden-Württemberg ist im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler gelandet. Der Grund: Das Landratsamt zahlte fast 800.000 Euro pro Jahr für das Hotel „Adler“ in Sipplingen – ohne es überhaupt zu nutzen. Insgesamt sollen hier fast 800.000 Euro an Steuergeldern versenkt worden sein.

Wie der Südkurier berichtet, nahm die Geschichte im November 2015 ihren Anfang. Damals suchte der Bodenseekreis aufgrund hoher Flüchtlingszahlen nach Unterkünften und hielt das ehemalige Hotel Adler in Sipplingen für geeignet. Im März 2016 wurde ein langfristiger Mietvertrag über neun Jahre bis 2025 abgeschlossen, ohne den Sanierungsaufwand zu prüfen oder mit den Eigentümern eine Ausstiegsklausel zu vereinbaren. Ein Gutachten für 40.000 Euro ergab später, dass gut 530.000 Euro Sanierungskosten anfallen würden. Der Kreis entschied, das Gebäude nicht zu nutzen, zahlte jedoch weiterhin 6.400 Euro Kaltmiete pro Monat. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 487.931 Euro vom 1. März 2016 bis zum 31. Mai 2021.

Weil das Landratsamt zunächst die Auskunft über die Kosten verweigerte, reichte der Südkurier Klage beim Verwaltungsgericht ein. Mit Erfolg. Die Richter entschieden, dass das öffentliche Interesse das private überwiege und die Presse selbst entscheiden dürfe, was sie für berichtenswert hält.

Der Bund der Steuerzahler kritisierte, dass der Bodenseekreis das Hotel vor der Unterzeichnung des Mietvertrags einer gründlicheren Prüfung auf Nutzbarkeit hätte unterziehen müssen. Der Fall endete schließlich mit einer Aufhebungsvereinbarung im Mai 2021 und einer Abstandszahlung von 288.000 Euro.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zur Hauptreisezeit hat sich die Reisesuchmaschine Kayak angeschaut, in welchen Ländern deutsche Urlauber mit einem Schmatzer zur Begrüßung rechnen sollten und wo sie mit vornehmer Zurückhaltung genau richtig liegen.

Am Freitag, 9. August 2024, ermöglicht die IST-Hochschule einen Blick hinter die Campus-Kulissen. Das Programm beginnt um 18 Uhr, ab 19 Uhr werden in Vorträgen die Studienprogramme aus dem Bereich „Tourismus & Hospitality“ vorgestellt.

Die Deutschlandstiftung Integration hat in Kooperation mit dem DEHOGA Bundesverband​​​​​​​ und mit Unterstützung von Coca-Cola Europacific Partners den ersten Jahrgang ihres Mentoring-Programms Ausbildung macht VIELfalt! verabschiedet und den neuen Jahrgang begrüßt.

Ein PS-starker Wagen rast über einen Fußweg und eine  Restaurant-Terrasse mitten in Hamburg und bleibt zertrümmert vor einer Bankfiliale stehen. Es gibt mehrere Verletzte. Ein Mann überlebt den Unfall nicht.

In einem niederbayerischen Wirtshaus hat ein 21-Jähriger nacheinander 16 Bier bestellt und wollte jedes einzeln mit seiner EC-Karte bezahlen. Darüber ärgerte sich der Wirt, der schließlich die Polizei rief.

Mit #söderisst zeigt der bayerische Ministerpräsident regelmäßig sein Essen auf Social-Media. Nun lädt er ein paar Follower für eine gemeinsame Mahlzeit ein. Ein T-Shirt gibt's obendrauf.

Von wegen idyllischer Urlaub am Gardasee - stattdessen Toilette, Arzt und sogar Krankenhaus: An Italiens größtem See, der bei Deutschen besonders beliebt ist, macht ein schwerer Ausbruch des Norovirus gerade Einheimischen und Urlaubern das Leben schwer. 

Deutsche am Ballermann benehmen sich bisweilen schwer daneben. Aber auch die Türsteher der Partylokale sind berüchtigt. Nun wurden zwei Türsteher des Bierkönigs festgenommen.

Wölfe können weite Strecken zurücklegen - das ist bekannt. Nun wurde ein Raubtier auf Norderney fotografiert. Bislang verhält sich das Tier unauffällig. Die Meldung vom gesichteten Wolf trifft die Urlaubsinsel pünktlich zum Start der langen Sommerferien.

Unbekannte haben in der Nacht auf Donnerstag mehrfach auf eine Kneipe in Bremen geschossen. Der 33 Jahre alte Wirt wurde durch umherfliegende Glassplitter leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Neben dem Wirt waren zum Zeitpunkt der Tat zwei weitere Menschen in der Kneipe. Sie blieben demnach unverletzt.