Gehälter in Hotellerie und Gastronomie weiter unter Durchschnitt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Auch wenn die Gehälter in Hotels und Restaurants nach den jüngsten Tariferhöhungen deutlich gestiegen sind, liegen die Vergütungen weiter unterhalb des Durchschnitts in Deutschland. Der Stepstone Gehaltsreport 2024 offenbart auch große regionale Unterschiede.

Auch wenn die Gehälter in Hotels und Restaurants nach den jüngsten Tariferhöhungen deutlich gestiegen sind, liegen die Vergütungen weiter unterhalb des Durchschnitts in Deutschland. Der Stepstone Gehaltsreport 2024 offenbart ein Bruttomediangehalt, das in Deutschland bei 43.750 Euro liegt. Mit einem Bruttomediangehalt von 35.000 Euro, zählt das Gastgewerbe zu den Schlusslichtern. Das Brutto-Durchschnittsgehalt liegt bei 39.750 Euro.

Hinzu kommen große regionale Unterschiede in der Branche. So liegt das Bruttomediangehalt im Gastgewerbe in Baden-Württemberg bei 38.250 Euro Bayern bei 38.500 Euro. Dem hingegen verdienen Mitarbeiter in Thüringendurchschnittlich nur 32.250 Euro, ausgehend von einem Bruttomediangehalt.

Auch bei den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede. Liegen Männer bei dem genannten Bruttomediangehalt bei 36.000 Euro schaffen es Frauen auf 33.000 Euro. Das sogenannte bereinigte Gender Pay Gap liegt somit -4,5 Prozent.

Auch im Gastgewerbe auffallend: Je größer die Unternehmen, desto besser ist der Verdienst. Bei Mitarbeitergrößen von. 1 bis 50 Mitarbeitern liegt das durchschnittliche Gehalt bei 33.500 Euro. In Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitern wird ein Wert von 42.000 Euro angegeben.

Auch die Berufserfahrung spielt eine große Rolle. Brancheneinsteiger bringen es auf 30.750 Euro. Wer mehr als zehn Jahre Berufserfahrung hat, verdient durchschnittlich 37.250 Euro.

Laut stepstone bringen es Eventmanager auf 43.250 Euro. Und liegen damit vor den Küchenchefs, die im Schnitt 42.000 Euro verdienen. Restaurantleiter schaffen es auf 38.750 Euro. Während der. normale Koch sich mit 33.250 begnügen muss.

Was ist das Mediangehalt? Und was unterscheidet es vom Durchschnittsgehalt?

Der Durchschnitt wird berechnet, indem alle Werte summiert und danach durch die Anzahl der Datensätze geteilt wird. Der Durchschnittswert kann durch extrem hohe oder niedrige Werte beeinflusst werden. Zur besseren Einordnung des Durchschnittswertes hilft deshalb ein Vergleich mit dem Median. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt.

Im Wettbewerb um die besten Talente wird Gehaltstransparenz seitens der Unternehmen immer wichtiger. Einer aktuellen Studie der digitalen Recruiting-Plattform The Stepstone Group zufolge würden sich 9 von 10 Befragten eher auf einen Job bewerben, wenn das künftige Einkommen von Anfang an offengelegt wird. 6 von 10 haben demnach sogar auf die Bewerbung für eine eigentlich passende Stelle verzichtet, weil es keine Informationen zum Gehalt gab. Für die Erhebung wurden rund 5.700 Menschen in Deutschland befragt.

„Wir beobachten seit Jahren, dass Gehaltstransparenz für die Menschen immer bedeutsamer wird“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group. „Darum haben wir auf Stepstone.de schon Anfang 2021 Gehaltsspannen in Stellenanzeigen eingeführt. Dort sehen wir aus erster Hand, dass diese Information oftmals ausschlaggebend dafür ist, ob es wirklich zu einer Bewerbung kommt“, erläutert er. „Wer kein Gehalt angibt, verspielt in Zeiten der Arbeiterlosigkeit wertvolles Potenzial. Unternehmen können es sich nicht leisten, durch fehlende Gehaltsangaben auf passende Kandidaten zu verzichten.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Umsatz im Gastgewerbe ist im August 2024 gegenüber Juli 2024 um 1,3 Prozent gesunken. Gegenüber dem August 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Gastgewerbeumsatz real 12,6 Prozent niedriger.

Bei einem positiven Corona-Test mussten Arbeitnehmer in der Pandemie daheim bleiben. Wenn sie dabei keine Symptome hatten, hätten Unternehmen keinen Anspruch auf Entschädigung, befand nun ein Gericht.

Die Umfrage “Global Workforce of the Future” der Adecco Group hat 35.000 Arbeitnehmende weltweit befragt, darunter 2.025 in Deutschland. Die Studie zeigt erste Anzeichen für Effizienzsteigerung durch Künstliche Intelligenz (KI). In Deutschland geben drei Viertel der Nutzer an, produktiver zu sein.

Wie in den letzten Jahren waren auch im Beratungsjahr 2023/24 mehr Ausbildungsstellen gemeldet als Bewerberinnen und Bewerber. Die Lücke zwischen beiden Marktseiten ist jedoch kleiner geworden, wie nun die Bundesagentur für Arbeit meldet.

Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fällt in diesem Jahr weitgehend aus. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Oktober zwar abgenommen - wie schon im Vormonat waren die Rückgänge aber sehr gering.

Im Management weiß man nie, was am nächsten Tag auf einen wartet. So hört man von vielen Führungskräften. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, die Führung, und damit auch die Mitarbeiter, sind auf das Unvorhergesehene nicht genügend vorbereitet. Wie kriegen wir das tägliche Chaos in den Griff? Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Der Hunger der Deutschen auf italienische Pasta wächst. Die vor allem in Süddeutschland geschätzten Spätzle finden hingegen immer weniger Freunde.

Mit dem Betreff „DEHOGA Nordrhein e.V. - Ihre Beitragsrechnung“ wird derzeit eine angebliche Rechnung des DEHOGA Nordrhein als ZIP-Datei versandt. Dabei handelt es sich um Spam.

Die Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher erholt sich etwas, dennoch bleibt die Stimmung insgesamt pessimistisch. Die konjunkturelle Entwicklung schätzten die Verbraucher allerdings erneut etwas pessimistischer ein.

Früher gehörte das Glas mit Erdbeer- oder Himbeermarmelade automatisch auf den Frühstückstisch. Doch die Gewohnheiten vieler Menschen haben sich geändert. Die Hersteller müssen erfinderisch werden.