Warum Teilzeitarbeit dem Lebenslauf nicht schadet

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Ob Elternzeit, die Pflege Angehöriger oder einfach eine Vier-Tage-Woche: Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben Abschnitte im Job, wo sie nicht Vollzeit arbeiten. Will man sich woanders bewerben, gehört dazu in der Regel ein Lebenslauf - muss darin stehen, was Teil- und was Vollzeit war?

Erfahrung ist wichtiger als Stundenzahl

Zuerst einmal ist Teilzeit nicht minderwertig: «Unsere Berufserfahrung ist mehr als die Anzahl vertraglich vereinbarter Stunden», schreibt Kölner Karriereberater Bernd Slaghuis in einem Blogbeitrag auf dem Portal XING. «Der Wert von Berufserfahrung ist nicht die Zeit, die wir in einem Job verbringen, sondern was wir dort alles erfahren, gelernt und geleistet haben.»

So gesehen könne manches Fach- und Erfahrungswissen eines Teilzeitbewerbers umfangreicher sein als das eines Vollzeitmitbewerbers, meint der Coach. Am Ende punkte Fachwissen und sei die Persönlichkeit entscheidend.

Teilzeit angeben ist kein Muss

Teilzeit also angeben oder nicht? «Du musst eine Teilzeitbeschäftigung oder gar Teilzeitphasen innerhalb einer Position nicht als solche im Lebenslauf kenntlich machen», lautet das Fazit des Karriereberaters. 

Aber man kann es natürlich angeben, wenn man möchte, indem man etwa hinter der Position die Anzahl der Wochenarbeitsstunden oder eine Teilzeit in Prozenten angibt. Laut Slaghuis könnte das in folgenden Situationen sinnvoll sein: Es gab mehrere Jobs parallel, man bewirbt sich auf eine Teilzeitstelle und will klarmachen, dass man auch bisher in Teilzeit gearbeitet hat. Oder zur Bewerbungsstory gehört, wie man Familie und Beruf unter einen Hut bekommen hat. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer backt in Deutschland eigentlich warum und wie viel, zu welchem Anlass und vor allem, wie? Die aktuelle Dr. Oetker Backstudie 2024 liefert Einblicke in die heimischen Rührschüsseln und Backöfen.

E-Mails statt Briefe, Cloud-Ablagen statt Aktenschränke – immer mehr Unternehmen in Deutschland verzichten auf Papier. 15 Prozent der Unternehmen arbeiten inzwischen komplett papierlos. Das sind fast doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren.

Die Erwartungen an die Wiesn und das Geschäft für Gastronomen und Händler in ganz München - nicht nur in den Zelten - sind hoch. Eine Analyse zeigt: Cafés und Restaurants verbuchten deutlich weniger Einnahmen als im letzten Jahr.

Zahlreiche Umfragen besagen, dass junge Leute von heute keine Lust auf Führungspositionen haben. Doch die Gelegenheiten, Chef zu werden, sind vielfältig. Die Risiken, die Chance zu vermasseln, sind es allerdings auch. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Zum fünften Mal vergibt die Bundesregierung den CSR-Preis und zeichnet Unternehmen aus, die sich durch sozial und ökologisch verantwortungsvolles Wirtschaften hervorheben. Bis zum 30. September können Sie sich mit Ihrem Unternehmen jetzt noch darum bewerben.

Wer einen Arbeitsvertrag unterschreibt, weiß in der Regel welche Tätigkeiten der Job beinhaltet. Kleine Abweichungen sind meist unproblematisch. Doch was, wenn die oder der Vorgesetzte plötzlich verlangt, eine völlig neue Aufgabe zu übernehmen, die offenbar nichts mit den ursprünglichen Tätigkeiten zu tun hat?

In Deutschland muss die Arbeitszeit erfasst werden – soweit die Theorie. Aber wie sieht die Praxis aus? Was ist wirklich Vorschrift? Und was ist mit Vertrauensarbeitszeit? Die Rechtslage im Überblick.

In der neusten Folge von „Das geht! – Ein DRV-Podcast“ erzählt der Chef von über 600 Beschäftigen wie er noch vor dem Einstieg bei Upstalsboom den künftigen Mitarbeitern ihre Talente und Fähigkeiten abseits der fachlichen Qualifikation entlockt. 

Mit einem neuen Gesetz will die Bundesregierung Betriebsrenten attraktiver machen. Das geht aus einem Entwurf hervor, den das Bundeskabinett am Mittwoch abgesegnet hat. Es soll für Unternehmen Anreize schaffen, mehr Beschäftigten eine betriebliche Altersversorgung anzubieten.

Mit einem Kraftakt könnte es einem Modell zufolge bis 2035 gelingen, rund 1,5 Millionen 55- bis 70-Jährige für den Arbeitsmarkt zu gewinnen. In Personalnot-Zeiten eine enorme Zahl.