Bürokratische Hürden: Frankfurts ältestes Thai-Restaurant kämpft um Koch

| Gastronomie Gastronomie

In Frankfurts ältestem Thai-Restaurant „Bangkok“ sorgt die deutsche Bürokratie für große Probleme. Der aus Nordthailand stammende Koch Chart Ngamkhum muss trotz seiner Fähigkeiten im Sommer das Land verlassen. Der Grund: eine Gesetzesvorgabe, die das Traditionslokal vor große Herausforderungen stellt.

Das „Bangkok“ wurde 1974 eröffnet und serviert seitdem authentische thailändische Küche. Dies erfordert nicht nur Zutaten aus Thailand, sondern auch Köche mit entsprechender Ausbildung und Erfahrung. Bereits zum zweiten Mal steht Chart Ngamkhum in der Küche des Restaurants, doch im Sommer muss der in Thailand geborene Koch in seine Heimat zurückkehren. Das stellt das Restaurant vor enorme Schwierigkeiten. „Er darf höchstens vier Jahre in Deutschland arbeiten und muss dann für drei Jahre zurück in seine Heimat“, sagte die Inhaberin Mananya Chantarabamroong gegenüber der „Frankfurter Neuen Presse“. Und weiter: „Wenn er jetzt wieder für drei Jahre zurück muss, müssen wir in Thailand einen neuen Koch suchen.“

Die bürokratischen Hürden sind hoch, wie Chantarabamroong betont. Die Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis kann mehrere Wochen dauern, und Termine bei der Ausländerbehörde sind knapp – bis zu 13 Wochen könne es dauern, bis man einen Termin bei der Ausländerbehörde bekommt. „Man muss das Prozedere jährlich wiederholen“, so die Inhaberin des Restaurants. Trotz rechtzeitiger Antragstellung kann es zu Verzögerungen kommen, was für die Mitarbeiter und das Restaurant große Unsicherheiten mit sich bringt.

Das Ordnungsamt bestätigt gegenüber der Zeitung die langen Wartezeiten für Termine bei der Ausländerbehörde. Auch Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK), weist auf die Probleme hin, die sich aus komplizierten Verwaltungsvorschriften und Gesetzesvorgaben ergeben. Die lokalen Behörden müssen diese umsetzen, was oft zu langen Bearbeitungszeiten führt.

Die FDP fordert mehr Stellen für die Frankfurter Ausländerbehörde, um die bürokratischen Engpässe zu lösen. Obwohl im Doppelhaushalt keine spezifischen Erweiterungen vorgesehen sind, besteht eine Stellenreserve von 435 zusätzlichen Positionen. Ordnungsdezernentin Annette Rinn und Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (beide FDP) wollen laut Bericht darauf drängen, dass diese Stellen der Ausländerbehörde zugewiesen werden, um die Situation zu verbessern.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Alle Gäste des SV Werder Bremen dürfen sich im Bremer Weserstadion auf ein neues Catering- und Stadionerlebnis freuen. Werder und die Bremer Weser-Stadion GmbH haben die letzten Monate gemeinsam mit dem neuen Caterer Supreme Sports Hospitality intensiv für einen Umbau zahlreicher Cateringflächen genutzt. Die Kioske sowie verschiedene Teile des Hospitality-Bereichs wurden neugestaltet und mit modernster Technik ausgestattet. Darüber hinaus erwarten die Stadionbesucher neue innovative Gastrokonzepte mit besonderen regionalen Gerichten.

Wenn Tim Raue Currywurst in der Düsseldorfer Altstadt brät oder Sternekoch Nils Henkel ein Six Hands Dinner mit Philipp Lange kredenzt – dann sind die „Chefs in Town“! Vom 27. bis 29. September findet in Düsseldorf erstmals das gleichnamige, dezentrale Event statt.

Gute Nachrichten aus dem Brauhaus am Waldschlösschen: Die Tore dieses geschichtsträchtigen Hauses bleiben geöffnet. Dank einer Zusammenarbeit zwischen der Wenzel-Gruppe und Paulaner wird das Brauhaus wieder zum Leben erweckt.

Die "Tressbrüder​​​​​​​" planen den Einstieg in die Betriebsgastronomie. Im Herbst startet zunächst ein Pilotprojekt mit Mercedes-Benz, Gespräche mit Liebherr und Freizeitparks laufen ebenfalls.

Die Circus Group aus Hamburg hat mit Mangal x LP10, der Döner-Franchise-Kette, an der Lukas Podolski beteiligt ist, einen Vorvertrag über die beabsichtigte Einführung von bis zu 2.400 Kochrobotern unterzeichnet. Manga Döner will extrem stark expandieren. Der Deal hat einen Materialwert von 400 Millionen Euro.

In den Alpen zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels etwa in Form von Wassermangel besonders deutlich. Der Betrieb von Berghütten wird deshalb immer schwieriger.

Mit der Eröffnung eines neuen ServiceStores DB am S-Hochbahnhof Schönhauser Allee in Berlin hat Casualfood seine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn erneut erweitert: Das Portfolio umfasst jetzt insgesamt sechs dieser im Franchise betriebenen Outlets.

Das St. Peter Stiftskulinarium in der Salzburger Altstadt ist ab sofort Teil der Romantik Hotels & Restaurants. Die Gaststätte, in der seit 803 gekocht wird, gilt als ältestes Restaurant Europas.

Plätze im Bierzelt am Samstagabend auf dem Oktoberfest sind Mangelware. Manche lassen sich von Angeboten im Internet verlocken. Doch die Verbraucherzentrale Bayern warnt.

Typische Nachspeisen waren einst Milchreis oder Pudding. Heute sind anspruchsvollere Desserts angesagt. Kinder sprechen etwa über ihre Lieblings-Macarons oder Pavlova. Zeit für eine Nasch-Recherche.