Michelin Guide Italien 2025: Giancarlo Perbellini erobert Drei-Sterne-Liga

| Gastronomie Gastronomie

Die 70. Ausgabe des Michelin-Restaurantführers Italien bringt eine große Überraschung: Giancarlo Perbellini und sein „Casa Perbellini – 12 Apostoli“ in Verona werden in die höchste Liga der italienischen Haute Cuisine aufgenommen. Der Guide, der am Dienstag in Modena vorgestellt wurde, kürte Perbellinis Restaurant mit der prestigeträchtigen Drei-Sterne-Auszeichnung und erweitert damit die exklusive Liste der Drei-Sterne-Restaurants in Italien auf 14.

„Die Auswahl für 2025 mit 393 Sternerestaurants stellt ein Foto dar, das die Exzellenz der italienischen Küche bestätigt, bestehend aus Traditionen, Einflüssen und Innovation“, kommentierte Gwendal Poullennec, internationaler Direktor der Michelin-Guides. „Die 36 Neuheiten am Firmament der Halbinsel, unter denen das neue Drei-Sterne-Restaurant Casa Perbellini – 12 Apostoli hervorsticht, zeugen von der Lebendigkeit des Sektors, der spannende kulinarische Erlebnisse verspricht.“

Insgesamt verzeichnet der diesjährige Guide 36 Zwei-Sterne-Restaurants, darunter zwei Neuzugänge, sowie 33 neue Restaurants mit einem Stern, die 13 Regionen umfassen. Damit steigt die Gesamtzahl der Sternerestaurants in Italien auf 393 von insgesamt 2.024 im berühmten Roten Guide verzeichneten Lokalen. Diese Vielfalt zeigt, wie stark die italienische Gastronomieszene von jungen Talenten geprägt ist, die in renommierten Küchen Erfahrungen gesammelt haben. Immer mehr von ihnen orientieren sich an einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln – ein Zeichen dafür, dass Nachhaltigkeit kein Trend, sondern eine Notwendigkeit ist.

Die Entscheidung, „Casa Perbellini – 12 Apostoli“ mit drei Sternen auszuzeichnen, beschreibt die Jury als eine emotionale Hommage an die kulinarische Geschichte Veronas. „Im Herzen des historischen Zentrums von Verona, neben der Piazza delle Erbe und nur einen Steinwurf vom berühmtesten Balkon der Welt entfernt – Romeos und Giulias – entsteht Giancarlo Perbellinis neues Haus“, schwärmt die Bewertung. „An einem Ort, der Geschichte geschrieben hat – 12 Apostoli –, wo der Koch als Junge seine Ausbildung machte, wird nun ein Konzert der Aromen veranstaltet, das Tradition und Innovation unter Berücksichtigung von Saisonalität und Rohstoffen vereint.“

Giancarlo Perbellini selbst interpretiert in seinem neuen Drei-Sterne-Restaurant die italienische Küche auf moderne und persönliche Weise. „Die Sesamwaffel mit Wolfsbarsch-Tartar und einem Hauch Lakritze ist nur einer der vielen Klassiker, die im Herzen bleiben werden“, heißt es weiter. Hier wird Essen zur Kunst, ein Erlebnis, das zweifellos eine Reise wert ist.

Die 70. Ausgabe des Guides unterstreicht damit nicht nur die ungebrochene Vitalität der italienischen Küche, sondern auch ihre Fähigkeit, sich ständig neu zu erfinden und die Welt mit neuen kulinarischen Erlebnissen zu verzaubern. Die Aufwertung von Casa Perbellini markiert einen Höhepunkt in einem Jahr voller aufregender Neuentdeckungen und bestätigt, dass Italiens Gastronomie in puncto Innovation und Qualität weiterhin Maßstäbe setzt.

Michelin Guide Italien 2025 Südtirol: Zwei Sterne weniger

Das Atelier Mössmer in Bruneck unter der Leitung von Starkoch Norbert Niederkofler bleibt das einzige Restaurant in Südtirol, das mit den begehrten drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Damit gehört es weiterhin zu den insgesamt 14 Drei-Sterne-Restaurants in Italien. Neu in diesem exklusiven Kreis ist das „Casa Perbellini 12 Apostoli“ in Verona.

Bei den Südtiroler Zwei-Sterne-Restaurants gab es eine Veränderung: Die Gourmetstube Einhorn in Mauls hat einen ihrer beiden Sterne verloren. Somit verbleiben das Restaurant Terra in Sarnthein und das Castel fine dining in Dorf Tirol als Südtiroler Zwei-Sterne-Restaurants.

Auch bei den Ein-Sterne-Restaurants gibt es einen Verlust: Das Restaurant 1908 in Oberbozen konnte seinen Michelin-Stern in diesem Jahr nicht verteidigen.

Erfreuliche Nachrichten gibt es hingegen bei den grünen Michelin-Sternen, die für besonders nachhaltiges Wirtschaften vergeben werden. Neu ausgezeichnet wurden hier das Artifex in Pflersch und das Prezioso in Meran.

Bereits mit einem grünen Stern ausgezeichnet wurden das Atelier Mössmer in Bruneck, das Restaurant Zum Hirschen in Jenesien, Lerchner’s in Runggen in St. Lorenzen, das Terra in Sarnthein und das 1908 in Oberbozen.

Die Michelin-Sterne 2025 in Südtirol

3 Michelin-Sterne in Südtirol: 

Atelier Mössmer, Bruneck 

2 Michelin-Sterne in Südtirol:

Terra, Sarnthein 

Castel fine dining, Tirol 

1 Michelin-Stern in Südtirol:: 

Apostelstube, Brixen 

Kuppelrain, Kastelbell 

La Stüa de Michil, Corvara 

Tilia, Toblach 

Luisl Stube, Algund 

In Viaggio, Meran (vorher Bozen) 

Prezioso, Meran 

Sissi, Meran 

Schöneck, Pfalzen 

Einhorn, Mauls 

Johannesstube, Welschnofen 

Anna Stuben, St. Ulrich 

Acquarol, Eppan 

Zur Rose, Eppan 

Alpenroyal, Wolkenstein 

Suinsom, Wolkenstein 

Zum Löwen, Tisens 

Grüner Michelin-Stern Südtirol: 

Atelier Mössmer, Bruneck 

Zum Hirschen, Jenesien 

Lerchner’s in Runggen, St. Lorenzen 

Terra, Sarnthein 

1908, Oberbozen 

Artifex, Pflersch 

Prezioso, Meran 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vielfalt ist eine Bereicherung – sowohl auf dem Teller als auch für die Gesellschaft. Aus dieser Überzeugung heraus hat Sodexo Deutschland gemeinsam mit der Markenbotschafterin Haya Molcho ein gemeinsames Kochbuch mit dem Titel „Kochkunst ohne Grenzen“ herausgebracht (mit kostenlosem Download).

Pressemitteilung

Mit viel Kreativität und Zukunftsvision veranstaltete Salomon FoodWorld vergangene Woche einen zweitägigen Azubi-Kreativworkshop mit dem Schwerpunkt „Burger“. Sechs Nachwuchstalente aus der Gastronomie – darunter angehende Köche und Fachkräfte für Systemgastronomie im 2. und 3. Lehrjahr – erhielten dabei exklusive Einblicke in die Branche.

Christian Bau, einer der renommiertesten Köche Deutschlands, ist frustriert von der deutschen Bürokratie und der Ausländerbehörde. In einem emotionalen Social-Media-Post auf Facebook und Instagram machte er seinem Ärger Luft.

Der Deutsche Tierschutzbund hat Anzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen Frank Rosin gestellt. Rosin soll in der Sendung „Wer kocht das Beste für die Gäste?“ lebende Flusskrebse in einen Topf mit heißem Fett geworfen haben, wie die Tierschützer berichten.

Durch die nächtlichen Straßen ziehende lärmende Touristenhorden sorgen in Prag für viel Unmut bei den Einheimischen. Gegen eine organisierte Form des Bierkonsums geht die Stadtverwaltung nun vor.

Ausgeh-Locations in Berlin und Hamburg sowie in Wien und Basel sind mit den Hauptpreisen bei den Mixology Bar Awards für das kommende Jahr 2025 ausgezeichnet worden. In der wichtigsten Kategorie «Bar des Jahres» gewann in Deutschland die «Green Door Bar» in Berlin.

Mit ihrer Fusion der japanischen und italienischen Küche überzeugten Edi Dimant und Tobias Müller beim Leaders Club Award 2024 das Publikum und gewannen im Heidelberger Schloss die Goldene Palme. Die Gewinner aus Wien verwiesen die Konzepte Schwarzfischer aus Stams/Österreich und Jing Jing aus Hamburg auf die Plätze.

Das Wetter hätte besser sein können, aber die Wasen-Veranstalter sind bei ihrer Bilanz zufrieden. Denn Regen hin oder her: Selten kamen so viele Besucher zum Volksfest wie in diesem Jahr.

Es gibt tatsächlich eine Pommes-Weltmeisterschaft. Diese fand unlängst zum zweiten Mal im französischen Arras statt. Thomas Herzlieb und Dennis Lindner von der Gastro-Kette Frittenwerk waren für Deutschland am Start und wurden Vize-Weltmeister.

Im Januar feiert das Hôtel de Glace in Zusammenarbeit mit dem Fairmont Le Château Frontenac die Eröffnung des ersten Eisrestaurants in Amerika. Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums des Hôtel de Glace markiert das Restaurant aus Eis und Schnee einen Meilenstein in der Geschichte des Eishotels.