Tim Mälzer: 90 Prozent Gastro-Mitarbeiter könnten arbeitslos werden

| Gastronomie Gastronomie

Tim Mälzer entwickelt sich als Unternehmer zu einem Sprachrohr der Branche und funkt auf allen Kanälen für mehr staatliche Unterstützung. Er wolle nicht, dass den Unternehmen jegliches Risikos abgenommen werde, aber schon, dass es eine Vision gebe, die das Weiterarbeiten in der Krise ermögliche. Im schlimmsten Fall sieht Mälzer eine Massenarbeitslosigkeit in der Branche.

Da sämtliche gastronomische Einrichtungen der Bundesrepublik geschlossen seien, es sei denn sie organisierten einen Ausser-Haus-Verkauf, bleibe die Frage: Wie soll dass die Branche überstehen?

Im täglichen Podcast von „Stern“ und RTL „Wir und Corona“ sagte der 49-Jährige: „Ich würde sagen, dass 90 Prozent aller gastronomisch beschäftigten Menschen Gefahr laufen nach der Krise arbeitslos zu sein, wenn man den Unternehmern den Geschäftssinn und Zweck nimmt und die Möglichkeit, dieses Geschäft auszuüben.“

Die Zahlung von Kurzarbeitergeld, Krediten oder Mietstundungen könnten nicht über die Krise hinweghelfen.: „Wir erwarten nicht die eierlegende Wollmilchsau und auch nicht, dass man uns jegliche Form des Risikos abnimmt. Aber schon, dass man uns auf der einen Seite als Unternehmer eine Vision gibt, dass wir in der Lage sind, in der Krise weiterzuarbeiten“.

In einem Interview in der Vox-Sendung „Prominent erzählt Mälzer, dass nicht nur seine eigene Existenz, sondern auch die von zahlreichen Mitarbeitern auf dem Spiel stehe. „Ich bin ein Unternehmer, aber an mir hängen sozusagen 200 Einzelschicksale dran", erklärt der Koch. Mit seinen Gastronomie-Unternehmen macht er derzeit täglich 15.000 Euro Verlust und kümmert sich um 200 Angestellte. „Ich kann drei Monate durchhalten, danach verliere ich die Grundlage meiner Geschäftsführung. Ich investiere bereits Privatvermögen“, so der 49-jährige Familienvater mit drei Kindern.

Das Schicksal seiner Angestellten verliert Mälzer in Krisenzeiten nicht aus den Augen. „Ich bin ein verantwortungsvoller Arbeitgeber und möchte im Wesentlichen meine Mitarbeiter schützen. Die sind aber der ganz große Kostenfaktor.“

Mälzer betreibt die beiden Restaurants „Bullerei“ und „Die gute Botschaft“. Wenn nicht bald etwas passiere, dann „bin ich nicht nur unternehmerisch, sondern auch privat bankrott“, sagte Mälzer letzte Woche in der Talkshow von Markus Lanz.

Die Kosten für Miete und Personal summierten sich bei Mälzer Lokalen auf rund 15.000 Euro Verlust täglich, erzählte der TV-Koch gegenüber ‚Prominent‘. „Ich bin ein Unternehmer, aber an mir hängen sozusagen 200 Einzelschicksale dran“.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Auf mehr als 3.000 Metern wird im größten Skigebiet der Welt aufgerüstet. Im Dezember erwartet Wintersportler auf dem Cime de Caron ein neues Gebäude mit Kulinarik und vor allem: ein Rundum-Panorama.

​​​​​​​Sich gesund zu ernähren und dabei den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren – das bietet Aramark mit seiner Menülinie „Planet Power“. Im Rahmen von Aktionswochen im September wurden neue Rezepte vorgestellt, die das Aramark-Kreativteam auf Grundlage der Planetary Health Diet, kurz PHD, die von einem internationalen Forscherteam entwickelt wurde, umgesetzt hat.

Trüffel gelten als der Inbegriff kulinarischen Luxus. Ihr einzigartiger Duft und Geschmack machen sie unverwechselbar. Doch was macht die Knollen so besonders und teuer. Eine kleine Trüffelkunde mit Ralf Bos.

IKEA hat die Türen zu seinem ersten eigenständigen Restaurant geöffnet. Kunden in London-Hammersmith können nun das Restaurant direkt in der King Street besuchen und die bekannten Fleischbällchen und andere Speisen genießen.

Seit März wird das Hotel auf dem Rittergut Nordsteimke bereits als mein.wolfsburg und damit Teil Marke mein.lieblingsort betrieben. Ab dem 6. November kommt nun das ebenfalls auf dem Rittergut liegende Restaurant „wildfrisch Gutsküche X fritz“ dazu.

Die EL&N-Café-Kette eröffnet ihren zweiten Standort in Deutschland. „Hipp und instagrammable“ will die Marke sein, die, nach Düsseldorf, jetzt auch in Hamburg zu finden ist.

Der Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe hat auf dem Branchenmeeting „Club Convention“ die höchste Auszeichnung der Branche vergeben: Den Discotheken-Unternehmerpreis. In diesem Jahr wurde der Unternehmer Martin Timmer mit dem Branchen-Award ausgezeichnet.

Oldenburg feiert den Beginn der Grünkohlsaison. Zum Auftakt der Saison wird traditionell am ersten Sonntag im November das Fest «Hallo Grünkohl» gefeiert. Die Veranstaltung ist aber nicht nur ein kulinarisches Erlebnis. 

Das Kochbuch-Jahr steuert auf seinen Höhepunkt zu: Am 27. November 2024 werden in Hamburg die besten Kochbücher des Jahres mit dem Deutschen Kochbuchpreis ausgezeichnet. Hier die Nominierungen

Sternekoch Anton Schmaus wurde auf der Busche Gala 2024 in Hamburg als „Impulsgeber“ in der Gastronomie mit dem Lieferando Fine Dining Konzept ausgezeichnet. Dieses soll nun auch in Hamburg starten und dann kontinuierlich erweitert werden.