BT Tower – Wahrzeichen in London soll Luxushotel werden

| Hotellerie Hotellerie

Der Fernsehturm BT Tower, einst das höchste Gebäude von London, soll ein Hotel werden. Das Telekommunikationsunternehmen BT Group teilte am Mittwoch mit, dass die US-Hotelkette MCR Hotels den 177 Meter hohen Turm für 275 Millionen Pfund (321,2 Mio Euro) erworben habe. Der denkmalgeschützte Kommunikationsturm sei angesichts der Umstellung auf digitale Dienste zunehmend veraltet, seine Dienste seien nach und nach von den Festnetz- und Mobilfunknetzen des Unternehmens ersetzt worden. 

MCR beabsichtigt, die Zukunft des Turms zu sichern, der 1965 in Fitzrovia, London, eröffnet wurde und von der englischen Kommission für historische Gebäude und Denkmäler (Historic Buildings and Monuments Commission) als wichtig eingestuft wurde.

MCR wird mit dem Londoner Heatherwick Studio zusammenarbeiten, um einen Plan zu entwerfen, wie das Gebäude am besten als Hotel umgenutzt werden kann. „Wir sind stolz darauf, Eigentümer und Verwalter des ikonischen BT Tower zu werden“, sagt Tyler Morse, CEO und Eigentümer von MCR. „Wir werden uns Zeit nehmen, um sorgfältig Vorschläge zu entwickeln, die die reiche Geschichte des Londoner Wahrzeichens respektieren und das Gebäude für alle zugänglich machen.“

Die BT Group wird aufgrund des Umfangs und der Komplexität der Arbeiten zur Verlagerung der technischen Anlagen mehrere Jahre benötigen, um das Gebäude zu räumen. Bei der Fertigstellung 1964 war der BT Tower das höchste Gebäude der britischen Hauptstadt und überholte den Millbank Tower - wurde aber 1980 selbst vom NatWest Tower (183 Meter) vom ersten Platz verdrängt. Mittlerweile sind zahlreiche höhere Immobilien dazugekommen. Den britischen Rekord hält derzeit das 2012 vollendete Bürogebäude „The Shard“ mit 310 Metern.

MCR besitzt und betreibt viele der bekanntesten Hotels in New York, darunter das High Line Hotel, ein ehemaliges Priesterseminar, und das TWA Hotel am JFK-Flughafen, eine Neugestaltung von Eero Saarinens 1962 erbautem Wahrzeichen Flight Center, das vom American Institute of Architects mit einem nationalen Architekturpreis ausgezeichnet wurde. Das Unternehmen besitzt auch das berühmte Gramercy Park Hotel und saniert es derzeit. Insgesamt betreibt das Unternehmen circa 150 Hotels weltweit.

„Wir sehen viele Parallelen zwischen dem TWA Hotel und dem BT Tower“, sagt Morse. „Beide sind weltberühmte, bahnbrechende Bauwerke der Architektur. Es war ein Privileg, das TWA Flight Center einer neuen Nutzung für künftige Generationen zuzuführen, so wie es der BT Tower sein wird.“

Thomas Heatherwick, Gründer und Design Director, Heatherwick Studio, sagt: „Mein Team und ich sind begeistert, mit MCR zusammenzuarbeiten, um den BT Tower neu zu gestalten. Dies ist ein außergewöhnliches Gebäude und eine großartige Gelegenheit, es wieder zum Leben zu erwecken. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Bewohnern von Fitzrovia und mit vielen Tausend Londonern, um dieses wichtige Stück des lebendigen Erbes der Stadt neu zu nutzen.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Nelson Müller geht unter die Hoteliers: Der bekannte Sternekoch übernimmt die Diepeschrather Mühle in Bergisch Gladbach und bringt das Haus gleich zu Relais & Châteaux.

Die Radisson Hotel Group führt eine weitere ihrer insgesamt zehn Marken in Deutschland ein: In Leipzig wurde am 14. November das erste Radisson Hotel offiziell eröffnet.

TUI baut sein Angebot an Hotels, die direkt bei dem Unternehmen angebunden sind, weiter aus. Durch die Einführung einer technischen Integration mit dem IT-Anbieter Juniper haben Urlauber jetzt zum Beispiel Zugang zu rund 5.000 IHG-Hotels.

Im Mai hatte die Europäische Kommission Booking Holdings als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Das Unternehmen muss nun seit Donnerstag strenge EU-Verpflichtungen einhalten. Der Hotelverband in Deutschland will Booking.com auf die Finger schauen und die Umsetzung prüfen.

Die Quartiersentwicklung „Lokhöfe“ in Rosenheim gewinnt an Profil: Premier Inn wird am 29. November ein Hotel mit 145 Zimmern eröffnen. Es wird das 60. Hotel der britischen Hotelkette.

MHP Hotel AG erwirtschaftete im Drittel Quartal 44,5 Millionen Euro Umsatz. Das ist ein Plus von 26 Prozent. Der neue Koenigshof in München und Großveranstaltungen trugen maßgeblich zur Steigerung bei. Im kommenden Jahr wird MHP in Hamburg ein weiteres Luxushotel eröffnen.

In der deutschen Hauptstadt erstrahlt das Citadines Kurfürstendamm, nach umfassender Renovierung der Apartments und öffentlichen Bereiche, jetzt in neuem Glanz. Inspiriert wurde das neue Design des Hauses von den Schneidereien in Berlin.

Das Seegrundstück, auf dem früher das Hotel „Seehof“ in Tutzing am Starnberger See stand, soll nach über 20 Jahren wieder bebaut werden. Dagegen regt sich Widerstand. Jetzt muss der Bayerischer Verwaltungsgerichtshof entscheiden.

Die Umfrage zur Lageeinschätzung von HotellerieSuisse zur Sommersaison 2024 zeigt eine gemischte Bilanz. Neben wetterbedingten Einbußen belasten steigende Kosten und ein intensiver Wettbewerb die Branche. Vor allem alpine Regionen haben mit höheren Betriebsausgaben zu kämpfen. Für die Wintersaison bleiben die Erwartungen deshalb vorsichtig optimistisch.

In Fieberbrunn in Tirol eröffnen jetzt, direkt an der Talstation der Liftanlagen, die Adea Lifestyle Suites. In dem Haus befindet sich auch das UpsideDown-Restaurant von Stefan Marquard, in dem viele Dinge auf den Kopf gestellt werden sollen.