Bahn ändert umstrittene Anzeigenkampagne

| Politik Politik

Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. (Tageskarte berichtete) Mit Slogans wie „Früher in der Gastro tätig, heute Lokführer“ bemühte sich die Bahn gezielt um Quereinsteiger aus dem Gastgewerbe. Nach Protesten des DEHOGA Bayern zieht die Bahn das Kampagnenmotiv jetzt zurück.

Thomas Geppert, der Landesgeschäftsführer des DEHOGA Bayern schreibt dazu auf LinkedIn: „Deutsche Bahn und S-Bahn München wollen sich auf Kosten unseres Gastgewerbes einen Vorteil verschaffen. Das ist nicht nur unverschämt, sondern auch hoch unanständig.“ Ein hochdefizitärer, wesentlich aus Steuermitteln finanzierter Staatsbetrieb dürfe so nicht in der Öffentlichkeit nicht agieren, sagt Geppert! 

Inzwischen hat die Bahn reagiert. Geppert schreibt aktuell auf LinkedIn: „Bei einem gemeinsamen Termin haben wir erreicht, dass die Anzeigenkampagne zurückgezogen wird. Die Deutsche Bahn hat eingewilligt, die Gastronomie aus ihrer Kampagne herauszunehmen und hat sich für ihr Vorgehen entschuldigt.“

Es ist nicht das erste Mal, dass S-Bahnen aktiv mit einer Kampagne auf Mitarbeiter in Hotellerie und Gastronomie zugehen. Auch die S-Bahn in Hamburg wirbt mit ehemaligen Mitarbeitern aus dem Gastgewerbe.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Frust im Ampel-Bündnis aus SPD, Grünen und FDP: Bei der Europawahl hängt die Union die Konkurrenz ab, die AfD landet mit großem Plus auf Platz zwei. Im Osten liegt sie sogar vorn.

Angesichts der Herausforderungen zählen mehr denn je Vernetzung, das Bündeln der Kräfte und das Schaffen von Synergien. Vom 2. bis 4. Juni kamen dazu in Warnemünde die deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie zu ihrem traditionellen Jahrestreffen zusammen.

Auch Hoteliers und Gastronomen sind von dem Hochwasser in Bayern betroffen. Angesichts der schweren Schäden hat das bayerische Kabinett gestern ein Soforthilfe-Paket beschlossen. Dieses soll eine Summe von „100 Millionen plus x“ umfassen. Was es zu beachten gibt.

Der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude soll im Tarifstreit in der bayerischen Gastronomie vermitteln. Der Dehoga sieht aktuell aber keinen Bedarf für einen Schlichter. Vielmehr sei ein Angebot der Arbeitgeber an die NGG gegangen.

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt plant eine Image-Kampagne. Die ermäßigte Mehrwertsteuer für die Hotellerie und die Steuerfreiheit von Sonn-, Feiertag- und Nachtzuschlägen soll gerettet werden. Beides sehen die Lobbyisten in Gefahr. Ich halte diese Kampagne für brandgefährlich. Ein Kommentar von Marc Schnerr.

Zur Europawahl hat die Branche ihre Positionen und Erwartungen für ein starkes Gastgewerbe in einer leistungsfähigen Europäischen Union an die Politik adressiert. Jetzt liegen die Antworten der Parteien auf den Fragenkatalog des DEHOGA und des Hotelverbandes vor.

Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. Das bringt den DEHOGA Bayern auf die Zinne. „Unverschämt“ und „hoch unanständig“ sei das, schimpft DEHOGA-Bayern-Chef Geppert und fordert Konsequenzen.

Kaum ein Thema treibt die gastgewerblichen Unternehmer so um wie die wachsende Bürokratie. In seiner neuen Broschüre „Rezepte für den Bürokratieabbau“ zeigt der DEHOGA Bundesverband die bürokratischen Pflichten für Gastronomie und Hotellerie im Detail auf und benennt seine Empfehlungen für den Bürokratieabbau.

„Die von der EU geplanten neuen Regelungen für die Pauschalreiserichtlinie kosten nicht nur Geld, sie verzerren auch den Wettbewerb weiter – zu Lasten der organisierten Reise“, kritisierte der DRV-Präsident bei einer Anhörung im Bundestag.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz für eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro zurückgewiesen. Auf Dauer würde es für Arbeitsplätze gefährlich, wenn sich die Politik hier einmische.