Immer mehr Berufstätige verbringen ihre Mittagspause am Schreibtisch. Dabei sei das Mittagessen lange Zeit für Millionen von Deutschen der emotionale Höhepunkt des Arbeitstages gewesen, so die Welt. Doch die Zeiten, in denen mittags ganze Belegschaften in die Kantine oder ins Restaurant pilgerten, sind offenbar vorbei. Das bestätigt auch das Bundesministerium für Ernährung, wonach 72 Prozent der Berufstätigen ihr Mittagessen regelmäßig selbst mitbringen.
Auch in Amerika ist das Phänomen bekannt. Das „Sad Desk Lunch“, wie es die Amerikaner nennen, ist im Netz gut dokumentiert und das genaue Gegenteil von „Food Porn“. In Deutschland könnte es jedoch ebenfalls bald so weit sein: Sie würden eine deutliche Veränderung im Essverhalten beobachten, wie die Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der Welt erklärte. Das klassische Mittagessen habe an Stellenwert verloren. Zudem würden die Angebote der Bäckereien und des Lebensmitteleinzelhandels immer weiter steigen, was natürlich zu Lasten der klassischen Restaurants geht.