Gästezimmer-Tablets und die Zukunft der Gästemappe  

| Hotellerie Hotellerie

Moderne Hotelaufenthalte zeichnen sich durch moderne Erlebnisse für die Gäste aus. Eine der eindrucksvollsten Möglichkeiten, das Hotelerlebnis für Gäste zu digitalisieren, ist der Wechsel von der klassischen papierbasierten Gästemappe im Hotelzimmer zu einer digitalen Lösung. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Gästezimmer-Tablets die Zukunft sind und wie Sie Ihre Gästemappen auf diese Weise fit für das moderne Zeitalter machen können.

Das Problem mit papierbasierten Gästemappen

Gästemappen gehören bereits seit Jahrzehnten zum Standardrepertoire von Hotels. Sie enthalten allgemeine Informationen zum Hotel und zur Umgebung sowie zu den angebotenen Room-Service-Menüs. Sicherlich sind Gästemappen ein wichtiger Bestandteil des Hotelerlebnisses für die Gäste, doch bringen sie in klassischer Papierform auch eine Reihe von Nachteilen mit sich.

Erstens erweisen sie sich gerade für moderne Hotels als unpraktisch. Wenn sich das Menü oder die Informationen ändern, die das Hotel seinen Gästen zur Verfügung stellen möchte, müssen die Hotelmitarbeitenden die aktualisierten Unterlagen ausdrucken und diese dann in den Gästemappen jedes einzelnen Zimmers austauschen. Dies kann zu veralteten Informationen in den Hotelzimmern und somit zu unzufriedenen Gästen führen.

Zweitens spielt auch der Umweltaspekt eine wichtige Rolle. Viele moderne Gäste sind sich der Auswirkungen ihres Urlaubs auf die Umwelt durchaus bewusst. Da können traditionelle Papier-Gästemappen in den Hotelzimmern schnell als unnötige Verschwendung von Papier, Tinte und Kunststoff erscheinen.

Zu guter Letzt weisen klassische Gästemappen in puncto Gästekommunikation erhebliche Einschränkungen auf. So müssen sich Gäste telefonisch an die Rezeption wenden, um einen Tisch im Hotelrestaurant zu reservieren, den Room-Service zu nutzen oder eine Spa-Behandlung zu buchen. In der heutigen Welt, in der Gäste daran gewöhnt sind, alles auf Knopfdruck zu erledigen, ist es für sie buchstäblich einfacher und bequemer, über einen Lieferdienst Essen zu bestellen oder z. B. über Opentable einen Tisch in einem nahegelegenen Restaurant zu reservieren als die Angebote des Hotels zu nutzen. Auf diese Weise entgehen zahlreichen Hotels viele potenzielle Geschäftsmöglichkeiten.

Gästezimmer-Tablets

Mit Gästezimmer-Tablets hingegen können Sie Ihre Gäste uneingeschränkt erreichen, da sie jederzeit auf Ihre Gästemappe zugreifen können, ganz gleich, ob sie ein Smartphone besitzen oder nicht. Auch der Aspekt der Zugänglichkeit spielt hier keine Rolle – die Gäste müssen keine App herunterladen, die in der Regel selbst nach einem Download kaum genutzt wird.

Tablets bieten eine ideale Lösung für digitale Gästemappen. Viele Lösungen werden aber auch mit browsergestützten mobilen Lösungen (sog. Bring-Your-Own-Device-Lösungen) geliefert, um die Hauptlösung in Gästezimmern während der gesamten Customer Journey zu ergänzen. Diese sind hauptsächlich für Gäste gedacht, die außerhalb ihres Zimmers auf Informationen zum Hotel zugreifen oder Buchungen vornehmen möchten.

Moderne Gäste erwarten moderne Lösungen

Einer der naheliegendsten Gründe für die Umstellung auf eine digitale Gästemappe ist, dass die meisten Ihrer Gäste bereits daran gewöhnt sind, im Alltag digitale Lösungen zu nutzen. Für Personen unter 35 Jahren mag die Vorstellung, bei der Rezeption anzurufen, um weitere Informationen zu erhalten oder eine Buchung vorzunehmen, sogar altmodisch erscheinen. Die Bereitstellung Ihrer Gästemappe in digitaler Form regt Gäste außerdem dazu an, hoteleigene Leistungen und Angebote zu buchen, und trägt so zur Steigerung des innerbetrieblichen Umsatzes bei.

Digitale Gästemappen bieten Ihnen zudem weitaus mehr Möglichkeiten als herkömmliche papierbasierte Gästemappen: So können Sie ausführliche Informationen über das Room-Service-Menü bereitstellen, Ihren Gästen die Möglichkeit geben, auf Knopfdruck Bestellungen aufzugeben, und sogar eine Chat-Funktion einrichten, über die Gäste mit dem Hotelpersonal nach eigenem Belieben kommunizieren können. Alle benötigten Informationen finden sich auf einer ansprechend gestalteten, interaktiven Benutzeroberfläche, die das Durchblättern abgegriffener DIN-A4-Seiten somit überflüssig macht.

Die Bereitstellung dieser zusätzlichen Funktionalitäten wirkt sich nicht nur positiv auf das Image Ihres Hotels aus, sondern verbessert auch das Erlebnis und die Zufriedenheit der Hotelgäste, indem die „unkomplizierten“ Aspekte des Aufenthalts besonders herausgestellt werden. Denn im Urlaub erwarten die Gäste vor allem, dass im Hotel alles reibungslos abläuft. Genau hier setzen Gästemappen auf digitalen Plattformen an und können der Ausgangspunkt für die digitale Transformation Ihres Hotels sein.

Die Kontrolle über das Feedback der Gäste zurückgewinnen

Ein weiterer großer Vorteil der digitalen Gästemappe ist, dass Ihre Gäste im Rahmen dieser Lösung auch die Möglichkeit haben, direkt Feedback zu geben. Bewertungsportale wie TripAdvisor haben vielen Hotels diese Chance genommen. Mithilfe von Push-Nachrichten über Ihre digitale Gästemappe bieten Sie Ihren Gästen die Möglichkeit, ihren Aufenthalt zu bewerten, noch während sie im Hotel sind.

Auf diese Weise können Sie das Gästeerlebnis noch im Laufe ihres Aufenthaltes verbessern, und eine potenzielle 3- oder 4-Sterne-Bewertungen noch zu einer sicheren 5-Sterne-Bewertung umwandeln. Onlinebewertungen Ihrer Gäste haben einen großen Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg. Wenn Sie dies mithilfe einer digitalen Gästemappe aktiv in die Hand nehmen und für positive Kundenbewertungen sorgen, fördert dies in absehbarer Zeit auch Ihr Geschäft.

Digitale Gästemappen in einer digitalen Welt

Digitale Gästemappen wie z. B. von SuitePad (hier gibt es einen Einkaufsführer samt Kaufberatung der unabhängigen Bewertungsplattform Hotel Tech Report) werden sich zum neuen Standard in der Hotellerie entwickeln. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es soweit ist. Hoteliers, die frühzeitig auf eine digitale Gästemappe umsteigen, werden am meisten davon profitieren, indem sie Ihre Gäste mit einem modernen Erlebnis beeindrucken, bessere Upselling-Möglichkeiten bieten und positives Feedback erhalten.

 Angesichts der digitalen Transformation in der Hotelbranche bietet die digitale Gästemappe den perfekten Ausgangspunkt für jedes Hotel, das sein Gästeerlebnis umfassend modernisieren möchte.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Hyatt will im Lifestyle-Segment in Europa, Afrika und dem Nahen Osten wachsen. Bis 2027 sollen 14 neue Hotels eröffnet werden. Die geplanten Eröffnungen werden die Anzahl der Zimmer des Unternehmens in der Region um 36 Prozent erhöhen.

Das Radisson Collection Hotel Berlin, das erste Haus der Marke in Deutschland, ist offiziell eröffnet. Rund 450 geladene Gäste aus der Welt der Hotellerie, Medien, Kultur, Politik und Gesellschaft feierten in der Hauptstadt.

Accor und die The Chocolate on the Pillow Group geben die Eröffnung des ibis Styles Neckarsulm bekannt. Nach einer Renovierung begrüßt das ehemalige nestor Hotel Gäste ab sofort als Teil der ibis Marken-Familie.

Das denkmalgeschützte ORF-Funkhaus im vierten Wiener Bezirk wird einer umfassenden Neugestaltung unterzogen. Die Rhomberg-Gruppe, Eigentümerin der Liegenschaft seit 2016, plant ein vielseitiges Nutzungskonzept, das den historischen Wert des Baus bewahrt und zugleich moderne Wohn-, Kultur- und Hotelflächen integriert.

Spanien bleibt das beliebteste Land für Hotelinvestitionen, Italien überholt das Vereinigte Königreich und belegt den zweiten Platz – Deutschland verbessert sich um zwei Plätze / London ist erste Wahl für Investitionen auf städtischer Ebene, Berlin klettert auf Platz 8.

Grand Metropolitan Hotels von Martin Smura übernehmen die Voile d’Or Luxury-Hotel-Collection. Voile d’Or Hotels and Resorts betreibt derzeit sechs Luxushotels in London, Paris, New York, Saint Jean Cap Ferrat, St. Barths und Courchevel.

Die Motel One Group befindet sich weiter auf Expansionskurs. Mit ihren zwei Marken setzt die Hotelgruppe ihren Wachstumskurs fort und erweitert ihr Portfolio um weitere Standorte in Metropolen. Nun wurde das einhundertste Hotel in München übernommen.

Die Radisson Hotel Group wächst mit ihrer Marke Radisson Individuals in Deutschland: Für drei Hotels in Baden-Württemberg, mit insgesamt 314 Zimmern, wurden Franchise-Vereinbarungen mit DQuadrat Living als Beginn einer Partnerschaft getroffen.

Mit der Revo Hospitality Group hat Ruslan Husry, Chef der HRG Hospitality BV & Co. KG, Europas führendem Multi-Brand-Hotelbetreiber, eine neue Marke präsentiert. Als Plattform für Markenmanagement, Hotelbetrieb und Hospitality-Technologie will die Revo Hospitality Group einen umfassenden Ansatz bieten.

Im französischen Metz hat Maison Heler seine Türen geöffnet. Außergewöhnlich und im Einklang mit seinem Nachbarn, dem Centre Pompidou-Metz, entwarf Philippe Starck das Maison Heler als ein bewohnbares Kunstwerk.