Westmont Hospitality übernimmt elf IHG-Hotels von insolventer Tidal Operations in Deuschland

| Hotellerie Hotellerie

Die Tidal Operations meldete, als Betreiber von elf Hotels der IHG-Marken Crowne Plaza, Holiday Inn, Holiday Inn Express in Deutschland, im Oktober 2021 Insolvenz an. (Tageskarte berichtete) Zu den Hotels gehörte auch das Holiday Inn München City Center mit über 500 Zimmern. Jetzt ist mit Westmont Hospitality ein neuer Betreiber für die Häuser gefunden worden.

Der Insolvenzverwalter der Tidal Operations Germany GmbH, Michael Bremen von der Oluta Rechtsanwalts GmbH, hat in Zusammenarbeit mit Invesco Real Estate und IHG Hotels & Resorts eine Nachfolgelösung für den Betrieb des Portfolios von bundesweit elf Hotels unter den Marken Holiday Inn, Holiday Inn Express und Crowne Plaza erzielt.

Zum 1. März 2021 wird der Betrieb durch einen weltweit agierenden strategischen und führenden Hotelbetreiber, die Westmont Hospitality Group (Westmont), übernommen, die damit ihre Position im deutschen Markt verstärkt. Die Hotels bleiben weiterhin im Portfolio von Invesco Real Estate und sollen wieder eröffnet werden, sobald dies möglich ist. Ein wesentliches Bestreben in dieser gemeinsamen Lösung war der Erhalt der 296 Arbeitsplätze in den Hotels.

Zu dem Portfolio des insolventen Betreibers zählen das Crowne Plaza Hamburg City Alster, das Holiday Inn München City Centre, das Crowne Plaza Heidelberg (ehemals Hotel Schrieder) sowie acht Holiday Inn Express Hotels (Berlin City Centre, Dortmund, Düsseldorf City Centre North, Frankfurt Airport, Frankfurt Messe, Köln Troisdorf, Köln Mülheim sowie München Messe). Der Betreiber ist nicht Eigentümer der Hotelimmobilien.

Westmont war in den letzten Jahrzehnten an über 1000 Hotels beteiligt und hat diese betrieben. Derzeit sind es über 500 Hotels auf vier Kontinenten.

Westmont hat strategische Allianzen mit vielen der größten Hotelmarken der Welt geschlossen. Dazu gehören Hilton, Marriott, InterContinental Hotels Group (IHG), Hyatt, Fairmont und Choice Hotels. Das Unternehmen ist einer der größten Eigentümer und Betreiber von IHG und Hilton Hotels weltweit.

Seit Insolvenzeröffnung am 1. September 2020 führte der Pluta-Sanierungsexperte Michael Bremen unter Einschaltung eines branchenerfahrenen Hotelmanagements die Hotelbetriebe trotz geringer Auslastung fort. Die Fortführung beruhte auf Vereinbarungen mit den Vermietern und dem Lizenzgeber der Hotelmarken. Mit dem Lockdown ab November 2020 wurden die Betriebe in einen closed-to arrival-Status versetzt. Dieser lässt zwar keine Beherbergung, aber Buchungen direkt in den Hotels oder über die gängigen Onlineportale für Übernachtungen sowie künftige Veranstaltungen und Kongresse nach wie vor zu.

Übertragende Sanierung trotz Lockdown

„Die übertragende Sanierung unter Lockdown-Bedingungen war eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten. Sie wäre ohne die teilweise Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld auch im Insolvenzverfahren und die Verlustfinanzierung durch die Eigentümer der Hotels nicht möglich gewesen. Nur hierdurch konnte eine Liquidation des Unternehmens vermieden werden. Uns freut daher vor allem der Erhalt der 296 Arbeitsplätze und deren Übergang auf den neuen Betreiber“, sagt Sanierungsexperte Michael Bremen. Zum Pluta-Sanierungsteam gehören neben Michael Bremen auch die Rechtsanwälte Martin Jungclaus (M&A), Oliver Westkamp (Insolvenzverwaltung), Dr. Karl Gulbins (Arbeitsrecht) sowie Steuerberater Joachim Huber (Steuern, Rechnungslegung).

Das Amtsgericht Düsseldorf hatte mit Beschluss vom 18. Juni 2020 zunächst die vorläufige Eigenverwaltung über das Vermögen der Betreibergesellschaft angeordnet und Michael Bremen zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Mit Beendigung der vorläufigen Eigenverwaltung am 4. August 2020 wurde Michael Bremen zum vorläufigen Insolvenzverwalter und mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. September 2020 zum Insolvenzverwalter bestellt. Michael Bremen verfügt über ausgewiesene Expertise in den Bereichen der Sanierung von Immobilien-Portfolios, Einzelhandel und Hotellerie.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ab sofort begrüßt The Ascott Limited die ersten Gäste im lyf East Frankfurt. Mit der Eröffnung des Hauses feiert die Marke ihre Deutschlandpremiere. Weltweit ist das Konzept bereits in 23 Städten vertreten und expandiert 2024 mit drei Häusern in Europa. 

Die Buchungen von Reisen nach Frankreich während der Spiele sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52 Prozent gestiegen, die Belegungsrate der Hotels hat sich laut Amadeus-Auswertung in einigen Städten mehr als verdoppelt.

Die Mandarin Oriental Hotelgruppe hat mit der Eröffnung ihrer beiden neuesten Häuser in Großbritannien und im Oman Anfang dieses Monats einen bedeutenden Meilenstein erreicht und betreibt nun weltweit 40 Hotels.

Die europäische Hotelstars Union hat einen neuen Kriterienkatalog 2025-2030 beschlossen und es den Mitgliedsländern überlassen, die modernisierten Kriterien schon ab dem 1. Juli zur Anwendung zu bringen.

Eine neue Studie aus der Schweiz liefert wichtige Erkenntnisse über die sich verändernden Präferenzen der Gäste von Luxushotels, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit. Die Studie will Luxushotels dabei zu unterstützen, ihre digitalen Marketingstrategien auf die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit bei ihrer Kundschaft abzustimmen.

Eine Tochtergesellschaft der Hyatt Hotels Corporation erwirbt die Marke me and all-Hotels von der Lindner Hotels AG. Hyatt will damit sein Wachstum unterstützen und neue europäische Märkte zu erschließen. Wieviel Geld Hyatt bei Lindner für die Marke auf den Tisch gelegt hat, wurde nicht bekannt.

Das Zleep Hotel Lausanne-Chavannes ist eröffnet. Beim Design setzt das neue Hotel auf natürliche Materialien wie Holz sowie warme Beleuchtung, digitale Services wie Guest Terminals für den Self-Check-in bieten Gästen Flexibilität.

Die The Chocolate on the Pillow Group meldet den Abschluss der Umbauarbeiten des GHOTEL hotel & living in Würzburg. Nach einer 12-monatigen Projektphase wurden alle 204 Zimmer und Suiten sowie sämtliche öffentliche Bereiche und Konferenzräume modernisiert.

In seiner Kommunikation präsentiert sich Booking als Partner der Hotels. Jetzt hat Booking-Boss Glenn Fogel von Wettbewerbsnachteilen gesprochen. Außerdem teilt er gegen die EU aus, deren Digital Markets Act (DMA) das Unternehmen zwingt, Bestpreisklauseln in seinen Hotelverträgen im Europäischen Wirtschaftsraum abzuschaffen.

Die Arcona Hotels & Resorts haben sich in den vergangenen sieben Monaten einer umfassenden Restrukturierung unterzogen. Die Gruppe aus Rostock war im letzten Jahr in wirtschaftliche Schieflage geraten und führte eine Insolvenz in Eigenverwaltung durch.