Auch in der Schweiz müssen Gäste im Restaurant ihre Daten angeben. Experten haben jetzt eine massive Sicherheitslücke in der Corona-Datenbank der Lösung des Anbieters Lunchgate entdeckt. Kontaktdaten von Restaurantbesuchern waren im Netz frei abrufbar, wie «IT Magazine» berichtet.
Die Forscher von Modzero kommentieren in einem Blog-Beitrag: „Lädt man sich die komplette Covid-19-Contact-Tracing-Datenbank herunter und korreliert sämtliche Datensätze, lassen sich über einen längeren Zeitraum möglicherweise Bewegungsprofile ganzer Gruppen erstellen.“
Hatten sich Gäste bei einem Restaurant oder einer Bar auf diese Art und Weise registriert, bekamen sie am Ende des Vorgangs eine Bestätigungsseite von Lunchgate angezeigt. Diese Seite hatte eine individuelle URL, die in der Adresszeile zu sehen war. Am Ende der URL fand sich eine ID-Nummer. Hierbei unterlief den Entwicklern der Webapp jedoch ein kapitaler Fehler.
Denn diese ID-Nummer wurde einfach fortlaufend vergeben. Man musste in der Adresszeile des Browsers nur eine kleinere ID-Nummer manuell einfügen und bekam nun die Bestätigungsseite mit den Kontaktdaten von früheren Gästen zu sehen. Mindestens der volle Name sowie die Telefonnummer von völligen Fremden waren nun einsehbar. Modzero zeigt in einem Video, wie sich die Sicherheitslücke ausnutzen ließ: