Wiesn-Umsätze: Drei weitere Wirte mit falschen Umsätzen

| Gastronomie Gastronomie

Drei weitere Wiesn-Wirte haben Ärger mit den Umsätzen. Wie Medien berichten, haben, neben Ludwig Hagn, weitere Festzeltbetreiber ihre Umsatzangaben gegenüber der korrigiert und nachträglich Geld überwiesen. Nach Differenzen bei den Umsätzen, hatte sich der dienstälteste Wirt gerade von dem Fest verabschiedet.

Nach AZ-Informationen soll es sich dabei um Peter Inselkammer (Armbrustschützenzelt), Peter Pongratz (Winzerer Fähndl) und Edi Reinbold (Schützenfestzelt) handeln. Von den drei Wirten äußerte sich einzig Edi Reinbold, vom Schützenfestzelt, gegenüber der AZ: „Es stimmt, ich habe mit meinem Steuerberater 19.000 Euro nachkorrigiert. Da ist überhaupt nichts Schlimmes dabei, ich habe ein total reines Gewissen.“ Laut Süddeutscher Zeitung handele es sich bei den nachgezahlten Beträge um Summen im vier- bis unteren fünfstelligen Bereich.

Die Umsatzpacht die Oktoberfestwirte neuerdings an die Stadt München zahlen müssen, hat bereits dem Wiesn-Urgestein Ludwig Hagn den Job gekostet. Der dienstälteste Wiesn-Wirt und ehemalige Präsident des DEHOGA-Bayern soll für das Löwenbräuzelt im vergangenen Jahr zu wenig Pacht gezahlt haben (Tageskarte berichtete). Um einer Entscheidung über seine Zukunft zuvorzukommen hatte sich Hagn nicht mehr für das Löwenbräuzelt für das Jahr 2019 beworben.

Er habe das bereits am Tag vor Heiligabend entschieden, wie er der AZ verriet. Aber nicht, weil er Schuldgefühle habe, sondern weil er nicht wolle, dass die Stadtverwaltung über seinen Verbleib auf der Wiesn entscheiden müsse. Zudem wolle er dadurch verhindern, dass die Wiesn Schaden nehme. 

Aktuell hat noch ein anderer Wirt ärger mit der Stadt. Bei Toni Roiderer ging es aber nicht um die Umsätze, sondern um eine Lebensmittelkontrolle vom Anfang des letzten Jahres im „Gasthof zum Wildpark“ vom Hacker-Zelt-Betreiber. Ein Gericht verdonnerte den Ex-Wiesn-Wirte-Sprecher zu 90 Tagessätzen von je 1.000 Euro. (Tageskarte berichtete)

Wie die Süddeutsche berichtet, weigerte sich Roiderer ein Bußgeld nach einer Kontrolle zu bezahlen. Daraufhin sei es zu immer weiteren Kontrollen gekommen. Zuerst war Roiderer in seinem Gasthof zum Wildpark zu Jahresbeginn kontrolliert worden. Dabei sei, so der Wirt, eine „leichte Verschmutzungen“ auf dem Boden hinter einer Kochstelle entdeckt worden. Die Behörde verhängte daraufhin ein Bußgeld in Höhe von 2900 Euro gegen Roiderer.

Roiderer hielt die Höhe der Buße für zu hoch und die Kontrolle für Schikane und schaltete seinen Anwalt ein. Von da an eskaliert die Geschichte. Sechsmal kehrten die Kontrolleure laut Roiderer zurück und monierten Mängel wie eine kaputte Fliese und Fingerabdrücke auf Küchengeräten. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Fastfood-Marke Loco Chicken, vor allem bekannt durch den Markenbotschafter und Rapper Luciano, eröffnet, nach Berlin im letzten Jahr, einen weiteren Laden in Düsseldorf. Bislang ist das Konzept, hinter dem das Unternehmen Lanch steckt, als virtuelle Fastfood-Kette erfolgreich.

Die Concept Family Franchise AG bleibt mit ihrem Ganztageskonzept Wilma Wunder auf Expansionskurs: Kürzlich konnten in der Innenstadt von Nürnberg langfristig Räumlichkeiten für ein weiteres Restaurant unterzeichnet werden. Derzeit gibt es neun Restaurants. Vier Neueröffnungen in 2024 und 2025 geplant.

Nach sieben Jahren hat die renommierte Berliner Köchin Dalad Kambhu ihr Thai-Restaurant "Kin Dee" in der Lützowstraße in Moabit geschlossen. 2019 wurde ihre thailändische Küche erstmals mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, doch nun will sie, auch wegen des Umgangs mit ihr in der Gastro-Branche der Hauptstadt, nicht länger am Herd stehen.

München hat ein neues Gasthaus – in unmittelbarer Nähe zur Theresienwiese liegt das „Marie-Therese Gasthaus“. Von Mittag- bis Abendessen werden Gerichten aus der bayerisch-österreichischen Küchentradition serviert. Von der Terrasse fällt der Blick direkt auf die Theresienwiese.

Fleisch steht bei den deutschen Arbeitnehmenden nach wie vor hoch im Kurs. Doch viele haben den Anspruch, sich nachhaltiger zu ernähren. Zu sehen ist diese Entwicklung auch in Betriebsrestaurants, in denen die Gäste mehr pflanzliche Produkte begrüßen würden. Das zeigt eine aktuelle Befragung von Sodexo und YouGov unter mehr als 1.000 Arbeitnehmenden.

In Berlin gibt es seit 2021 eine vom Senat eigesetzte Jury, die sich mit „diskriminierender und sexistische Werbung“ auseinandersetzen soll. Diese hat jetzt das Asian Streetfood Festival ins Visier genommen, weil hier asiatisches Essen als „exotisch“ bezeichnet wurde. Auch der Begriff „Asian Food“ reduziere die Vielfalt des Kontinents Asien.

Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag in dem israelisch-palästinensischen Restaurant „Kanaan“ in Prenzlauer Berg in Berlin Teile der Inneneinrichtung zerstört. Jetzt hat das Restaurant eine Spendenkampagne gestartet, damit das Restaurant schnell wieder eröffnen kann. An einem Tag wurde das Spendenziel von 15.000 Euro weit übertroffen.

Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag in das israelisch-palästinensische Restaurant „Kanaan“ im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg Teile der Inneneinrichtung zerstört. Laut Polizei wird derzeit mit dem Verdacht auf Einbruch ermittelt. Zunächst hatte darüber die „Jüdische Allgemeine“ berichtet.

Uber Eats ist in Deutschland inzwischen in mehr als 100 Städten als Essenslieferant verfügbar. Jetzt hat das Unternehmen erstmals den Uber Eats Awards verliehen. Sternekoch Tim Raue war auch in der Jury. Sechs Restaurants wurden in vier Kategorien ausgezeichnet und mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 70.000 Euro bedacht.

Die Star-Köchin Naomi Pomeroy, die in den USA vor allem mit ihrer Teilnahme an mehreren Koch-TV-Shows bekannt wurde, ist im Alter von 49 Jahren bei einem Wassersport-Unfall ums Leben gekommen.